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Kategorie: Erwerbsleben

Beleidigte Pflegerwurst

Beleidigte Pflegerwurst

Kann sein, dass ich mich immer und immer wieder wiederhole, weil ich einfach nicht mehr weiß, was ich hier und an anderer Stelle über meine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger geschrieben habe. Was soll’s.

Geht es um Genderkacke, radikalen Feminismus und das alles, rege ich mich oft darüber auf, dass manche Menschen einfach viel zu empfindlich ist. Dieser Blog-Beitrag legt offen, was für ein Sensibelchen ich bin.

Meine Zwischenbewertung des vierwöchigen Praxisblocks in der Onkologie sollte am 29.06. laufen. Ich kann mich nicht daran erinnern, warum es an diesem Tag nicht klappte. Die für mich zuständige Pflegekraft hatte nicht daran gedacht und ich hatte nicht daran gedacht. Sie war scheinbar auch nicht darauf vorbereitet (sprich: sie hat sich nicht die Mühe gemacht, andere Pflegekräfte über mich auszufragen), sonst hätte sie mich sicher darauf angesprochen. In Einigung mit meiner Klassleiterin teilte mir die Stationsleitung mit, ich habe zwar ein Zwischengespräch, aber nicht mit Bewertung. Das ist völlig okay. Auf meine Praxisnote im Zeugnis wird das nicht viel Einfluss haben. Außerdem war heute eine Stationsbesprechung mit fast dem gesamtem Team. Ich denke nicht, dass ich wichtig genug war, ein Punkt auf der Agenda zu sein, aber sie hat sich durchgefragt. Zeigte ihr im Vorfeld eine Liste an Pflegekräften, mit denen ich gearbeitet hatte und die sie über mich ausquetschen konnte. Ich bin da entgegenkommend, das macht sonst niemand.

Spätschicht. Was fühlte ich mich gut. Ich arbeitete viel und korrekt, hielt den examinierten Pflegekräften den Rücken frei und bespaßte die Patienten. Als einziger Schüler auf einer Station ist es my time to shine. Ich genieße das. Fast schon hatte ich so viel Selbstvertrauen, dass ich mir ausmalen konnte, nach dem Examen komplett frei arbeiten zu können. Selbstkritisch wie ich bin, sind das eher kurze traummalerische Höhepunkte, deswegen kostete ich das richtig aus. Erinnerte mich daran zurück, wie ich am Anfang dieses Praxisblocks  daran dachte, die Ausbildung abzubrechen. Alles in mir verlangte danach. Ich war völlig überfordert, drohte unterzugehen in den ganzen schriftlichen Arbeiten, Prüfungsvorbereitungen und dem Einarbeiten in diese völlig ungewohnten Abläufe der neuen Station (dort wird einiges anders gehandhabt und meiner Meinung nach nicht zum Besten – Aushilfskräfte die dort anfangen, bestätigen mir das u. a. durch ihr Stirnrunzeln, wenn sie eingearbeitet werden). Aber ich weiß, dass ich nicht nochmal flüchten kann. Kein Ausweg mehr. Ich hatte mich nach mehr als einem Jahr Bedenkzeit für die Pflege entschieden und bin jetzt in ihr gefangen. Mindestens bis zum Examen.

Wie so oft wurde das Gespräch an das Schichtende verlegt, vorher fand sie in den ruhigen Momenten keine Zeit (Raucher müssen rauchen). Es begann damit, dass ein Zwischenziel („Grundpflege routinieren“) in den „Endzielen“ (doofes Wort) auf einmal um „+ Prophylaxen“ erweitert wurde. Ich beherrsche die Prophylaxen. Das als Ziel nachträglich aufzunehmen kommuniziert ungerechtfertigerweise, dass ich da Nachholbedarf habe. Doch egal, ich möchte nicht soooooo kleinlich sein.

Sie sagte danach: „Du hast mir ja am Anfang des Praxisblocks schon gesagt, dass du oft unmotiviert wirkst, oft langsam bist usw.“
Korrekt. Ich habe ihr auch das „Warum“ erklärt. Ich wirke unmotiviert, weil ich mit mir selbst unzufrieden bin, an meinen eigenen Ansprüchen scheitere und es gerne besser machen würde (sie ist da genauso). Ich versuche weniger Angriffsfläche zu bieten, indem ich mich zurückhalte. Auf andere wirkt das, als sei ich unmotiviert. Deshalb wünschte ich mir explizit Anleitungen. Diese Erklärung hat sie komplett vergessen. Bei ihr blieb nur hängen: „wirkt unmotiviert“. Ebenfalls erklärt habe ich ihr, dass ich langsam bin, weil ich versuche schulisch zu arbeiten und weil ich mich nicht hetze, wenn es gerade nicht viel zu tun gibt oder eine Aufgabe nicht sehr dringlich ist. Aber ich bat explizit darum mich bitte wissen zu lassen, wann ich richtig Gas geben solle, denn scheinbar kapier ich’s einfach nicht, wenn Not am Mann ist. Ich hatte nie den Eindruck, Arbeit liegen zu lassen, also schien mein Arbeitstempo angepasst. Damals sagte sie noch dazu: „Das ist auch gut so, nicht zu hektisch zu arbeiten. Alle die sich so durchhetzen, haben später ein Burn-out.“

Sie weiter: „Wenn du das schon weißt, warum tust du nichts dagegen?“
Ja, warum eigentlich? Warum wird ein Depressiver nicht einfach fröhlich? Zu wissen und selbst benennen zu können, dass man etwas nicht kann, bedeutet den ersten aktiven Schritt zur Änderung. Mich umzukrempeln passiert nicht über Nacht! Ich wünschte mir etwas mehr geführt zu werden, geteilte Erfahrungen der Profis zu erhalten, die auf meine eigene, individuelle Situation passen. Ich wünsche mir das in jedem Praxisblock und nichts geschieht.

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Das Leben auf der anderen Seite des Fensters

Das Leben auf der anderen Seite des Fensters

Gerade fiel mir auf, wie oft ich bei bestem Wetter an meinem Laptop sitze und an irgendwelchen Schul- oder Studienarbeiten schreibe, während draußen Dult, Konzerte und Feste zu hören sind. Aber was heißt „ich schreibe“ … ich lasse mich durch Mist im Internet ablenken, renne hundertmal zum Kühlschrank, hundertmal auf und ab oder starre depressiv die Wand an. Schlimmstenfalls lege ich mich ins Bett und pendle in nervöser Grundstimmung zwischen Schlaf- und Wachphasen, weil ich weiß, dass mir die Zeit davonläuft. Wie immer halt.

Diese Woche habe ich erstmals so richtig ehrlich und ernsthaft erkannt, was für ein horrender Bullshit einem im Pflegestudium serviert wird. Es gibt so viele Studienarbeiten, die sind einfach das Papier und/oder den Strom nicht wert, um sie zu lesen, so viele bescheuerte Theorien und Modelle, wo man sich fragt: Ab wann ist denen die Realität so fürchterlich abhanden gekommen? Und am deutlichsten wurde mir bewusst, wie unwohl ich mich in dieser Fakultät fühle. Ich lese die Plakate an den Wänden. Gleichstellung scheint sehr wichtig zu sein. Gleichberechtigung ist nur ein Wort, ein Deckmantel für Praktiken, die nichts mit Gleichberechtigung zu tun haben und selbst sexistisch motiviert sind, Vorurteile schüren und andere Menschen einschränken, obwohl diese so leben, dass sie keinem anderen in die Quere kommen. Doppelmoral ist halt auch moralisch, nicht?

Ich versuche das Beste daraus zu machen, sehe mich aber durch meine Depressionen daran gehindert. Ich weiß, dass ich eine medikamentöse Therapie bräuchte und regelmäßige Gespräche mit einem Therapeuten. Auf beiden Ebenen habe ich schon viel ausprobiert und bis jetzt nicht das Richtige für mich gefunden. Mich einweisen lassen wäre im Rahmen des Möglichen, doch ich fürchte die Stigmatisierung. Ich bin tatsächlich der Meinung, ich hätte im Marketing bleiben sollen. Das wäre erst recht nicht gut für meine psychische Gesundheit gewesen, aber ich hatte mir zumindest eine Nische geschaffen, in der ich weitestgehend eine ruhige Kugel schieben und ab und an mal kreativ sein konnte. Lass mich eine Woche wieder in diesem Bereich arbeiten und mir fallen massig Dinge ein, warum es doch besser war, dort zu verschwinden. Sprunghaft as fuck: Roger B. Nigk.

Ich finde einfach nicht meinen Platz. Prokrastination und Selbstsabotage in wichtigen Lebensaspekten wird meine kleine Blüte auf ewig verschlossen lassen. Entfaltung steht mir in dieser Welt einfach nicht zu. Verstanden werden schon gleich gar nicht. Und wer mich zu verstehen scheint, zeigt mir gleich, was für ein verfickter Träumer ich doch bin.
Selbstmord ist die meiste Zeit meines Lebens ein entspannendes und zugleich extrem schwächendes Gedankenspiel für mich. Konnte ich nicht schlafen, brachte ich mich um. Der Gedanke schaut aktuell durchs Schlüsselloch, beobachtet mich und hat die Faust geballt, um an der Tür zu klopfen. Wenn ich ihn reinlasse, wird es mal wieder für ein paar Wochen ganz übel. Ich muss das vermeiden, außer ich will meine dämliche Pseudo-Karriere gefährden, diesen letzten, kleinen, brüchigen scheiß Ast, an den ich mich mit meinem Mittelfinger festhalte. Mein Fenster ist gekippt. Ich liebe live gespielten Jazz. Klopf, klopf.

aiversuht (oder so ähnlich)

aiversuht (oder so ähnlich)

indoeuropäisch ai = Feueralthochdeutsch eiver = das Herbe, Bittere, Erbitterung und althochdeutsch suht = Krankheit, Seuche

– Aus wikipedia, Artikel zu „Eifersucht“.

Um 15.15 Uhr die einfachste Klausur ever geschrieben. Psychologische Grundlagen. Fallbeispiel und fünf Fragen dazu. Angesichts der riesigen Masse an Lernstoff, absolutes Glück. Ich habe an drei Tagen extrem halbgar gelernt, alles mal überflogen, wenig verstanden. Und dann so eine einfache Klausur. Bei einer Dozentin, die fast alle meine Fragen und Beiträge in den Vorlesungen nicht verstehen konnte (ich tippe auf Sprachbarriere). Eine Dozentin, die mich durch ihren Sprachstil (Stottern, oft falscher Satzbau, unbeendete Sätze …) massiv überanstrengte. Eine Dozentin, bei der ich fast schon überlegte, ihr eine vernichtende Kritik auf den Evaluationsbogen zu schreiben. Jetzt ist sie meine beste Freundin.

Beste Freunde werde ich nicht mehr mit einem Dude, der mir gestern folgende Nachricht auf Facebook schrieb:

Zu dem Zeitpunkt saß ich gerade im Anatomie-Unterricht und lernte heimlich für die Psychologie-Klausur. Ich war völlig verwirrt, überrascht, dachte an die vielen Mädchen, mit denen ich dieses Jahr zu tun hatte und noch habe. Ich wusste, dass das irgendwann passieren konnte. Dabei will ich keinem Kerl das Mädchen wegnehmen. Unnötige Last für mich und Erleichterung für die Jungs, die ich nicht kenne.

Seine Facebook-Bilder sagten mir nichts, außer, dass er auf schlechte Hip-Hop-Klamotten im Jesse-Pinkman-Style abfuhr. Auf seinem Hauptprofilbild hatte er ein lächelndes Baby am Arm, das wie der wundervolle Sohn meiner Cousine aussah. Aber der ist auch Asiate und sorry, die kann man schon mal verwechseln (rassistischer Roger ist rassistisch). Und weswegen sollte der auf einem Bild mit diesem Drogenopfer zu sehen sein?

Was mich jedenfalls richtig ankotzte war, dass dieser verdammte Idiot mir drohte und irgendwas von seiner verfickten Geduld faselte, ohne, dass ich jemals etwas von seiner Existenz erfahren hätte. So etwas schreibt man erst, wenn der vermeintliche Nebenbuhler nach drei Abmahnungen den Schuss immer noch nicht gehört hat. Ich war sauer, wollte jedoch nicht eskalieren.

Ich sah zwar, dass er zweimal etwas tippte, aber ich konnte seine Nachrichten nicht lesen, bevor ich meine unten stehende Antwort schrieb. Der Facebook-Messenger wollte wohl vermutlich, dass ich erst Zuckerbergs zwielichtigen Datenschutzrichtlinien zustimmte, was ich, ohne mich damit zu befassen, schnell tat, weil ich weiterlesen wollte, was dieser Troll von mir wollte. Somit las ich nicht den Vornamen seiner Freundin, der Vorname des Mädchens, mit dem ich aktuell eine richtig geile Zeit verbringe. Doch selbst wenn, es gab da durchaus noch ein paar Damen mehr, die diesen Namen trugen und mit denen ich in diesem Jahr schrieb. Das mit dem „Neffen“ hätte ebenfalls grellstes Licht ins Dunkel gebracht. Weil ich also nicht genau wusste, ob der Kerl mir auf einmal einfach nicht mehr antwortete, schrieb ich:

Das offensichtliche wurde zunehmend offensichtlicher. Seine fünf Schwestern, sein Vater und dann kommt da noch der Vorname meiner Tante? Das konnte nur … ja. Okay. Ich antwortete ihm und fragte gleichzeitig das Mädchen, zwei Sitzreihen vor mir, ob ihr Freund Soundso hieß. In der WhatsApp-Gruppe meiner Familie erkundigte ich mich auch noch kurz nach ihm. Es bestätigte sich wiederholt, was ich ab da schon wusste: Es war der Sohn aus vorheriger Ehe des Mannes meiner Tante. Vor nicht allzu langer Zeit war er in der Familiengruppe dabei, bevor er aus mir unbekannten Gründen gelöscht wurde. Muss ihm scheinbar auch aufgefallen sein, wer ich wirklich war. Nicht nur ein Freund seiner Halbschwestern und seines Vaters. Ich war Familie. Ein Typ, der ihn schon kannte als er ein kleiner Scheißer war. Ein Typ, der keine Angst vor ihm hat. Ein Typ, der auf einmal Bock hatte, seine Freundin vor seinen Augen von hinten zu nehmen.

Sie wollte einen Screenshot, den ich ihr von den ersten vier Nachrichten gab. Sichtlich beschämt über sein Verhalten, sah sie mich an, lachte peinlich berührt und sagte, das würde gerade vieles für sie ändern. (Yop, richtig geschlussfolgert: Es ist NICHT das Mädchen, mit dem ich aktuell jede Menge Spaß habe. Nur der Vorname ist der gleiche.)

Der Ton wurde urplötzlich sanfter. Uppsi, Fehler gemacht und zurückrudern wollen. So leicht kam er mir nicht vom Haken. Ich war weiterhin sauer über sein Überspringen von 20 Eskalationsstufen. Währenddessen berichtete man in der Familiengruppe davon, dass man sein Verhalten schon lange über hätte und vor seinen Ausbrüchen Angst habe. Später wurden mir bipolar anmutende Persönlichkeitsstrukturen beschrieben, die in diesem Chat schon erkennbar mitschwingten.

Plot-Twist: Ich habe seiner Freundin im Lagerraum einer Station die Muschi geleckt (schöne Muschi; super rasiert, obwohl es mitten in der Woche war), sie im Stationszimmer, Bettenkammer und Aufzug begrabscht und geküsst. Dem „unreinen Raum“ hat sie dem Namen alle Ehre gemacht als sie meine Eier gegen meinen steifen Schwanz drückte. Während des Onkologie-Unterrichts bat sie mich, ihre Brust nach einem Tumor abzutasten, denn sie habe da was gespürt. Ich tat es auf der Schultoilette, riss ihren BH runter und lutschte an ihren Nippeln (dabei spürte ich, dass sich auch in ihrer klatschnassen Vagina kein Tumor befand). Kurz darauf drückte ich ihr unter der Schulbank (letzte Reihe) meinen nackten Schwanz in die Hand, den sie mir (rot werdend und breit grinsend) kurz massierte, bevor es ihr zu heikel wurde (die Lehrerin war da, zusammen mit 28 Schülern von denen sich jederzeit einer hätte zu uns wenden können). Und ich habe keine verfickte Ahnung, was davon passierte, während sie schon mit ihm zusammen war.
Ein Gutes hat er: Sie trainiert mit seiner Langhantel, um mich ihre Muskeln fühlen zu lassen. Sie weiß, dass ich auf sowas stehe. Und trotz alle dem will ich aktuell nichts von ihr. Großes ABER: Kann Wird sich ändern, wenn er mir auf den Sack geht.

So. Jetzt darf er mir die Fresse einschlagen.

(Ganz ehrlich, liebe Herren … wie kann man nur so eifersüchtig sein? Das sind viele von euch und das ist verfickt peinlich!)

PS: Habe die Screenshots nachbearbeitet, um meine und die Identität des Eifersüchtigen zu schützen.

PPS: Als ich seiner Freundin sagte, er könne zu mir kommen, wenn es noch ein Problem gebe, bekam sie diesen freudig-sexuell-erregten Blick, wie sie ihn einmal hatte, als ich nach einer versauten Schulaufgabe (die dann doch eine 1 wurde), meine Faust in den Tisch schlug. War auch der Grund, warum ich sie nicht weiter zu verführen versuchte: Je aggressiver ich war, desto geiler wurde sie. Kann schief gehen, vor allem, wenn man sich den Arbeitsplatz teilt. Ein ähnliches Problem hatte ich ja bereits mit einer Assistenzärztin.

~ Nein. Dieses/Meines/Unser Trauerspiel darf nicht kommentiert werden. ~

Wenn das Schreiben einer To-Do-Liste suizidal macht

Wenn das Schreiben einer To-Do-Liste suizidal macht

Nicht unbedingt kryptisch hier beschrieben worden, dass ich, wie so oft, mit meinem Leben überfordert bin. Modulprüfung nachschreiben, eine Präsentation zu einem schwierigen Thema vorbereiten und halten, eine weitere Schulaufgabe verkacken, eine schriftliche Ausarbeitung verfassen, für eine andere Klausur lernen, drei Tage für Teambildungs-Besinnungsscheiße vergeuden … und heute: „Ach Roger, magst du …“

Da sind 26 fremde Leute aus einem fremden, deutschsprachigen Land, das ich jetzt nicht nennen möchte, weil die falschen Leute sonst diesen Blog ergooglen könnten. Sie stürmen einen Klassenraum, der vor einer Stunde noch aus zwei Räumen bestand. Ich möchte mich aus sämtlichen Präsentationen, Feiern und Diskussionen raushalten. Ertrage das grad einfach nicht, zu viel Frust, zu viel Stress, zu viel Pseudo-Trauma. „… den Magazinartikel zur heutigen Veranstaltung schreiben? Du schreibst so gut!“ 

Nein, mag ich nicht! Aber ich muss jetzt wohl, weil meine Klassenleiterin mich darauf angesprochen hat. Die Schulleitung weiß auch schon Bescheid, dass ich das übernehm (noch vor mir). Ja, ich prokrastiniere wieder wie verrückt, mache nicht was ich sollte. Da hab ich doch nicht die Zeit noch ’nen Artikel zu schreiben!? Außerdem sind die gemachten Bilder dazu schlecht (verschwommen, digital gezoomt, schlechte Bildkomposition, schlechter Bildausschnitt), weil nicht ich sie gemacht habe. Here we go again – mein verfickter alter Beruf als Drecksredakteur. Das Argument „Da bin ich ja nicht umsonst weggeflüchtet, von diesem Scheißjob“ zieht auch nicht, da ich ja nach wie vor gerne meinen Arbeitgeber auf Messen vertrete (und schon bin ich zurückverfrachtet in meine alte Werbeagenturzeit), das aber auch nur, weil ich dann nicht auf Station arbeiten muss. Für diesen Artikel bekomme ich NADA! Ein müdes Lächeln, vielleicht. Oder überspielte Freude von meiner Klassenleitung, was auch an Medikamentenmissbrauch liegen könnte.

ICH KANN NICHT SCHREIBEN! Sechs Jahre als professioneller Texter in einer Agentur gearbeitet und noch ein paar Jährchen länger so nebenher. Doch wer meinen Blog liest, weiß: Ich kann wirklich nicht texten. Wirklich nicht. Ständig irgendwelche Fehler, komische Satzbauten, beschissenste Metaphorik, Interpunktion gesetzt nach Cumshotspritzern auf dem Monitor, nach Pornhub- und xvideo-Binge-Watching. KOMM, HÖR MIR AUF!

(Menschen strengen mich so sehr an. Ich sitze zwischen sechs süßen Mädels, quetsche sie ein bisschen für den Artikel aus, scherze mit ihnen, betatsche die Muskeln der Heißesten von ihnen, bin noch frustrierter, weil ich keinen Weg finde, sie zu ficken, starre sie den Tag über immer wieder mal an und bin noch frustrierter, denn fuckisdiegeil … übersehe, wie ein anderes, ebenfalls hübsches Mädchen mit mir flirtet bzw. mache nicht mehr daraus … Kann ich dieses mir aktuell so verhasste „Zwischenmenscheln“ abschalten, fühle ich mich einfach nur erschöpft … fahre nach Hause, rege mich über jeden  Menschen auf, den ich sehe … möchte mich für ein volles Jahr ausklinken, mich mal wieder neu orientieren, ernsthaft Hilfe in Anspruch nehmen … ich brauche ein verficktes Wunder, sonst fahre ich mein Leben an die Wand, in den Gegenverkehr oder an den nächstbesten Baum … ich bin einer dieser Menschen, die kein Motorrad haben sollten …)

~ Kommentier doch diesen Scheiß nicht, Mensch! ~

Warum ich es niemals schaffen werde

Warum ich es niemals schaffen werde

Mein früherer Chef sprach immer von „Exzellenz“. Gemeint damit war nicht der Titel, sondern die Spitzenleistung. War eine erstrebenswerte Eigenschaft für ihn, Exzellenz in etwas erreichen, und obwohl er mit der Passion eines Wahnsinnigen Marketingprofi war, könnte ich nicht benennen, worin er wirklich exzellent war.
Exzellenz erreichen … halte ich für unnötig mühselig. Allerdings möchte ich „es schaffen“. Es schaffen im Leben. Also beruflich. Mehr Geld und höherer Status ist ja mit Vorzügen verbunden, die einem dieses ohnehin schon unverschämt schwere Kackleben leichter bzw. genießbarer machen. Also strebe ich nicht nach Exzellenz, dafür nach Perfektion. Ein Akt der Abnabelung von meiner beruflichen Vergangenheit durch Umbenennen der gleichen, giftigen Philosophie.

Ich werde es niemals schaffen. Statt „Home Sweet Home“ könnte das auf meinem Fußabstreifer stehen, damit ich es ja nicht vergesse. Habe immer den Eindruck mehr und härter zu arbeiten als alle anderen und doch bin ich ein unfassbar faules Schwein, mit dem paranoiden Eindruck, von Pech und Drama verfolgt zu werden. Leicht abgelenkt von allem. An nichts kann ich konzentriert arbeiten. Regelmäßig lasse ich mich aus dem Arbeitsfluss bringen, um irgendeinen Mist im Internet zu suchen, mich über Nichtigkeiten zu informieren, mir einen Film reinzuziehen, zu wichsen oder was sonst noch. Ausdauernd wie ein Haufen Scheiße, den ein Schwan im Wirbelsturm aus seinem Arschloch fallen lässt. Ich bin überall, aber nicht konzentriert. Gedanken rasen, tausend Gedanken, ohne Zusammenhang, bin mal hier, mal dort, der Wunsch, der Traum, die Fantasie, die Erinnerung, das Schuldgefühl, der Selbsthass, die Aussichtslosigkeit.

Zahlreiche Talente, die ich zu haben glaube, konnten sich nie zu etwas Brauchbarem entwickeln, weil ich wie gesagt keine Ausdauer habe. Dauert nicht lange und ich kündige hier z.B. einen Blogpost an, der dann nie erscheint. Wie viele unfertige Projekte in meinem Zimmer verstreut liegen, als wären Schubläden, Fächer, Mappen und Ordner unbeerdigte Särge. Meine Worte sprechen lauter als die Tat, die niemals folgt. Wird passieren.

Ganz, ganz fest nahm ich mir vor, für eine arschgefickte Schulaufgabe am Donnerstag (morgen) zu lernen. Es ist so viel Stoff, wie wir ihn noch nie zuvor für eine Schulaufgabe hatten und eine der korrigierenden Lehrer, gehört zu den härtesten Endgegnern, die man haben kann. Sie ist so voller Unsicherheit, so eigenartig geschauspielert und hilflos in zwischenmenschlicher Aktion, ich würde sie gerne in den Arm nehmen, was sie jedoch nie davon abbringen würde, ihren Frust an Schülern durch erwartete Perfektion und 100%ig genau auswendig zu lernenden Füllselsätzen auszulassen. Für das Examen darf man Lehrkräfte angeben, die man nicht in der praktischen Prüfung haben will. Kann mich nicht entscheiden, ob ich sie zum Ausschluss wähle, schließlich gibt es noch genügend andere Lehrerinnen, mit denen ich es verschissen hätte – durch meine besserwisserische Art und ständiges Aufdecken von Unterrichtsfehlern. Sorry, ich weiß es halt öfters verfickt nochmal besser. Wer das als Angriff gegen sich selbst sieht, egal wie sanft ich es zu formulieren versuche, dem ist nicht mehr zu helfen. Wie mir. Aber die haben es wenigstens zu etwas gebracht. Ich bringe es zu Scheiße. Schwanenscheiße.

Bin einfach zu sensibel für diese Welt. Als das Durchsetzungsvermögen verteilt wurde, habe ich darum gebeten, eine Schwanzlänge über dem deutschen Durchschnitt zu haben – nicht sonderlich hoch –, ohne zu wissen, dass Durchsetzungsvermögen der entscheidende Faktor für Erfolg ist, vor allem für Erfolg mit Frauen, in jeder Phase der Verführung und einer eventuellen langfristigen Beziehung. Doch um Frauen soll es hier grad nicht gehen. Vielleicht würde es mir mal helfen, Flirten, Lieben, Ficken und auf Pornovideos wichsen wegzulassen. Wortwörtlich: Mein Schwanz steht mir im Weg. Exkurs beendet.

Wird nur ein kleines bisschen Ellbogen eingesetzt, wirft es mich aus der Bahn. Und die, die ihre Ellbogen einsetzen, benutzen sie nicht, um jemanden freundlich anzustupsen, damit dieser Platz auf der Karriereleiter macht. Nein. Es geht um Dirty Ass Street Fight I Knock U Da FUCK Out Elbows. Es geht um Vernichtung. Mir geht es um Vernichtmitmir. Ich möchte aus diesem System ausbrechen, aber das geht nicht so, wie ich es mir wünsche bzw. bin ich einfach nicht belastbar genug, um das zu tun. Diese mangelnde Belastbarkeit ist ja auch der Grund, warum ich in den aktuell dominanten Strukturen des Erbringens von Leistung, keinen Halt finde und nicht einen einzigen Schritt in die vermeintlich richtige Richtung gehen kann.

Wieder mache ich krank, weil dieses Depressionsgefühl sich mit seinem fetten Arsch schwer auf meinen Kopf gesetzt hat. Morgen schreiben wir diese arschgefickte Schulaufgabe, die zugleich eine Klausur für das Studium ist. Seit mehr als acht(!) Wochen weiß ich davon und habe keine Zeile dafür gelernt. Da schwänze ich einfach. Nicht zum ersten Mal. Nein, zum zweiten Mal. Ich verlasse mich darauf, bis zum Nachholtermin alles zu können und dann schreibe ich doch nur eine 2. „Nur“. Die durchschnittliche Pflegekraft steht auf einer 4. Eine 2 ist gut, eine 2 ist überdurchschnittlich. Genügt mir nicht. Und wenn es eine 1 wird, freue ich mich nicht im gleichen Maße darüber, wie eine 2 mich aufregt. Bei einer 3 bin ich übrigens schockiert zutiefst gekränkt. Einser scheinen normal, etwas Gegebenes, etwas Notwendiges zu sein. So elendig viele Einser ich in meinem Leben schon geschrieben habe, so wenig haben sie mir gebracht. Eigentlich gar nichts. Kein bisschen.
Leute, die mit mir den qualifizierenden Hauptschulabschluss bestanden haben, verdienen mehr Geld als ich es jemals habe. Scheiße, sie haben auch schon mehr Geld ausgegeben als ich es jemals verdient habe. Von den Leuten, die mit mir den M-Zug besuchten, auf die FOS gingen, studierten und später die Ausbildung machten, will ich gar nicht erst anfangen. Wer sogar schlechter als ich war, ist heute in gehobenen Positionen. In Positionen, von denen aus man mich herumkommandieren könnte. Roger Nigk, ewiger Praktiktant, Azubi, Schüler, Schuleschwänzer und Streber, der von Strebern „Streber“ genannt wird.

Das bisschen Damage is done. Ich werde an der Schulaufgabe/Klausur nicht teilnehmen, sie in eine Zeit schieben, wo ich noch viel mehr Schul- und Studiumsstress ausgesetzt bin, werde mich noch miserabler fühlen, die Schule und meinen Hausarzt anlügen. Dabei bin ich alles andere als gesund. Ich fühle mich wie so oft nicht im Stande, ein Leben zu führen. Irgendeins. Ich verzweifle an mir selbst. Ich vermisse meine Freunde. Ich mag diese ganzen anderen Menschen nicht. Ich bereue meinen Lebensweg. Ich wüsste nicht wo sonst hin mit mir. Ich genüge nicht.

„ich bin auch nicht stressresistent. deswegen mache ich mir erst keinen.“
– Eine ehemalige Kollegin in der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger und meine damals beste Klassenfreundin. Studiert inzwischen seit längerem Medizin.

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Lehrerinnen ficken

Lehrerinnen ficken

Würde ich nach Berufsgruppen wählen, würde ich von Lehrerinnen die Finger lassen. Meine Quote ist da einfach zu schlecht: Verpatzte Dates, langweilige Dates, meine Flucht aus Beziehungen und kein guter Sex. Noch schlechter erging es mir da nur mit Studentinnen der Psychologie und Schauspielerinnen (ihr suchet Borderline-Weibsvolk? Werdet dort fündig!). Jetzt ist es aber nun mal so, dass ich meine Lehrerin ficken will. Ein Gedanke, der mir seit der Hauptschule in schwierigen Phasen der Pubertät nicht mehr kam.

Sie war die Neue, geflüchtet aus einer anderen Berufsschule in der die Bedingungen mit einem Schulleiterwechsel zu haarig wurden. Mehrere Lehrkräfte folgten ihr. Das war übrigens die Schule des Krankenhauses, für das ich mich auch beworben hatte (my first pick!). Luden mich zwar zum Assessment Center ein, schickten mir aber nicht mal eine Absage. Und ich Depp möchte nach meinem Examen trotzdem dort hin, obwohl ich schon vor meiner ersten Bewerbung nur Probleme mit einer Bürodame hatte, die für Praktika zuständig war. Die konnte mich nicht leiden und so sehr ich bemüht war die Wogen zu glätten – wo auch immer die herkamen –, sie blockte alles aggressiv ab. Konnte mich einfach nicht leiden. Diese Lehrerin dagegen …

Als sie zum ersten Mal in meiner Klasse saß, sprach sie nicht. Ihre Aufgabe war es dazusitzen und eine Polizistin über Drogen reden zu lassen. Schon viele Präsentationen und Kurse von Polizisten zu Drogen, Zivilcourage und Selbstverteidigung erlebt. Man könnte meinen, die wüssten wovon sie sprechen. Tun sie leider nicht. Als die Lehrerin sprach, merkte man, dass sie Ahnung von dem hatte, was sie uns erzählte. Ich hielt ja zuerst analysierend Abstand, konnte sie absolut nicht einschätzen. Aus irgendeinem Grund hielt ich sie für streng. Ihre Stimme ließ sämtliche über meine vielen Schuljahre gefestigten Vorurteile zu Lehrern zerfallen. Ich liebe ihre Stimme, die mit jeder Silbe oder Seufzer aus ihrem schönen Mund schwebt und einen Kuss von ihren Lippen auf mein Trommelfell setzt. Sie ist Ausdruck eines sanften Gemüts, unterstrichen von perlig braunen Augen.

Nicht einmal habe ich sie schreien oder schimpfen hören, egal wie laut die Klasse wurde. Sie ließ uns heute wissen, dass sie autoritäres Auftreten bei anderen nicht mag. Sanftheit in Person. Man merkt, eine zu unruhige Klasse stört sie, aber sie spricht einfach weiter. Wenn ihre Stimme zu angestrengt klingt, lasse ich mich manchmal zu einem lauten „Sssscht!“ hinreißen, womit der Lärmpegel kurz einbricht, bis er langsam wieder nach und nach anschwillt. Das ist übrigens nicht das einzige, was nach und nach anschwillt, wenn sie uns unterrichtet.

Ja, ich will sie ficken. Das klingt derbe und respektlos. Doch ich stelle die Frage: Ist einvernehmlicher, schöner, harter, leidenschaftlicher, animalischer Sex nicht ein deutlicher Ausdruck für Respekt gegenüber einer Frau? Sie von hinten an den Haaren  ziehen, um den Hals freizulegen, sie küssen, ihre Brüste mit dem freien Arm umschließen, in sie eindringen, es laut klatschen lassen mit jedem nassen Stoß, sie in die Matratze drücken und immer fester den harten Schwanz hineinhämmern, sie stöhnen lassen, ihre Atmung beschleunigen und mit wilden, schnellen Stößen ihren Atemrhythmus durcheinander bringen, spüren, wie sich ihr Körper beim Luftanhalten anspannt bis es ihren Unterleib in Wellen durchzieht … wenn sie gekommen ist, zwei Finger in ihr lassen, die jeden Zentimeter ihrer Vagina nach reizbaren Stellen absuchen und sie weiterlecken, bis nach erneutem Orgasmus ihr Poloch zuckt, das man zum Abschluss tief mitleckt. Irgendwo dazwischen spritze ich ihr übrigens noch auf Gesicht und Brüste. Ohne jegliche Ironie, das ist purer R. E. S. P. E. C. T. Oh, sock it to me, sock it to me, sock it to me, sock it to me …

Einmal beschloss sie, den Unterricht mit gegenseitigen Handmassagen zu einem entspannenden Ende kommen zu lassen. Die letzte Handmassage, die ich jemanden gab, war zu meiner Ausbildung zur Sozialen Betreuungskraft, und ich war ziemlich gut darin. Aber die ungerade Klassenzahl ließ mir keinen Partner, was ich durch Passivität provozierte. Solch eine Ab- und Ausgrenzung konnte sie nicht erlauben. Also bot sie sich an, mich zu massieren. Ich gab ihr noch die Möglichkeit ihr Angebot zurückzuziehen, denn ich befürchtete, sie fühlte sich vielleicht dazu gezwungen und hatte diese Idee noch nicht gründlich durchdacht. Aber sie ließ nicht locker.
Öl tropfte von ihren Händen in meine. Anfangs konnte ich mich noch nicht genug fallen lassen. Ich wollte mit meinen öligen Fingern in ihren Nacken greifen, sie an mich ziehen und küssen. Um die Situation, dass sie als Lehrerin gerade einem ihrer Schüler, der dazu noch älter ist als sie, die Hände massiert, etwas aufzulockern, quatschten wir viel. Ich erzählte mehr über mich als umgekehrt, was mich denken ließ, vor einer kleinen Verführerin zu sitzen. Ich war schon lange verführt. Und ich war ganz in ihren Händen – im wahrsten Sinne der Worte. Mit dem Rhythmus ihrer streiche(l)nden Bewegungen verstand sie es, keine unzweideutige Sinnlichkeit für den Rest der Klasse sichtbar zu machen. Sie hätte mir den Daumen abbeißen und an die Stirn spucken können, meine pochenden Schrittes aufblühende Erektion wäre nicht gewichen.
Ob ich sie jetzt massieren solle, fragte ich. Nein, sie wollte weitermachen, denn sie ahnte sicherlich, wie ein verknallter Roger massiert. Ich hätte ihr keinen Zweifel gelassen, dass meine Finger in ihren Händen den von ihrer Hose bedeckten Intimbereich sehen, den ich so gerne mit meiner Zunge durchfahren würde. Sie wäre rot geworden, völlig überfordert, hin- und hergerissen zwischen dem schönen Gefühl und ihrer Rolle als Lehrkraft. In diesem Moment wollte ich sie so sehr und sie bemerkte das.

Im Bus heimzu sagte eine der Mitschülerinnen, die ich als Freund sehen würde, wie unangebracht das alles gewesen sei und dass sie es nicht gut fand, wie die Lehrerin das Nähe-Distanz-Verhalten nicht einhielt. Es ist süß, wenn aus einer Frau die Eifersucht spricht. Ich fuhr mit samtig weichen, durchgekneteten, völlig entspannten Händen zum Hauptbahnhof, die ich mir unter die Nase hielt, wie damals, nach dem ersten Fingern meiner ersten Freundin, spät nachts, zu Fuß nach Hause. Wäre ich vorher nicht in der Schule noch pissen gegangen, hätte ich nicht nur die verdammte Seife gerochen.

Bei einem Lernzirkel mussten wir bei ihr verschiedene Verbandsformen üben. Erneut war die Teilnehmerzahl ungerade und einer hätte an ihr üben müssen. Wie Verbündete sahen meine Mitschüler zu mir. Meine befreundete Mitschülerin aus dem letzten Absatz, grinste breit. Es war ein offenes Geheimnis.

Finger- und Kopfbandage. Meine Lehrerin musste mich durch den ganzen Prozess begleiten, weil ich zu blöd war, die bebilderten Erklärungen auf den Arbeitsblättern umzusetzen. Vielleicht war ich auch einfach nur abgelenkt, weil ich plötzlich diesem Hals so nah wie noch nie zuvor war. Ihr Haar ist so schön. Niedlich, wie sich die süßen Spitzen ihrer Ohren zwischen ihren Haarsträhnen zeigten. Ich wollte an ihnen mit meinen Lippen knabbern als wäre ich ein verfickter Karpfen an einer in den See geworfenen Semmel. Stattdessen sagte ich indirekt, dass ihr Kopf groß sei (D’OH!), während ich den Verband wickle, stark darauf konzentriert, nicht diese wunderschönen Augen zu verdecken.

Nach diesem quälend langen, sehr ungemütlichen Einsatz in der Notfallambulanz, war ich froh, sie am ersten Tag des Schulblocks wiederzusehen. Mein neuer Sitzplatz ist ganz hinten im Eck, neben Heizung und Fenster, wo ich ungestört bleiben und mich ausnahmsweise nicht in den Mittelpunkt drängen will. Ihr Blick fand mich trotzdem. Immer und immer wieder. Ihr Unterricht schien nur für mich zu sein. Sah ich ihr tief in die Augen, verhaspelte sie sich in ihren Sätzen. Ich machte mir einen kleinen Spaß daraus und prüfte es. Ja. Zweifellos. Sah ich sie an, fielen die Worte bei ihr kreuz und quer. Wie kann man sie nicht lieben?

Diese latente Unsicherheit und der manchmal leicht mitschwingende Selbstzweifel, machen sie so liebenswert, so berührbar. Lehrer sind oft bemüht, unantastbar zu sein. Sie nicht. Wird sie frech von Schülern korrigiert (sie ist die einzige, bei der ich das nicht tue), bleibt sie diplomatisch und niemand verliert sein Gesicht, selbst wenn ein Schüler die horrendste Scheiße von sich gibt. Drama, wie man es bei emotional ungefestigten Damen oft erlebt, kann man sich bei ihr nicht vorstellen. Sie verströmt eine Kompetenz und innere Ruhe, in der man sich entspannen kann (sie ist auch die einzige, bei der ich nicht den Lehrstoff auf Richtigkeit überprüfe; das ist nur bei den anderen Lehrer nötig, leider).

Zu sehen, dass sie einige Tage nicht mehr für Unterricht in meiner Klasse eingeplant ist, stimmte mich traurig. Wie sehr ich mich freute, sie stattdessen wenigsten von einem Glaszimmer aus am Gang zu sehen. Wir lächelten uns an und winkten uns zu. Ihr Winken war wie das einer Verliebten. Als wäre ich schon der ihrige. Fühlte sich gut an.

Ihr Unterricht heute war wieder sehr angenehm. Sie versteht es meisterhaft, verschiedene Lernmittel zu implementieren – die alle anderen nicht oder nicht gekonnt nutzen – ohne den Eindruck von Planlosigkeit zu hinterlassen. Alles ist wohl durchdacht. Alles wirkt stimmig und hilft Schülern beim Lernen. Ich weiß ihre Arbeit sehr zu schätzen und ich weiß, dass sie zuhause länger den Unterricht vorbereitet als alle ihre Kollegen es jemals haben. Das merkt man. Hier erinnert sie mich an meine letzte Freundin, die ähnlich engagiert, durchdacht und kreativ arbeitete. Mir gefällt das.

Diesmal hielten wir die Blicke nicht lange. Ich konnte es nicht. Sie konnte es nicht. Keine einzige Wortmeldung von mir. Ein wenig konnte man heraushören, dass ihre Stimme verschnupft klang. Ich hätte sie dennoch geküsst, obwohl meine intensiven Gefühle für sie, die diese Woche wild in mir wüteten, wie aufgelöst waren. Nicht zu viel riskieren. Ganz in ihrem, unseren Sinne. Sie stellte wie ich inneren Abstand her. Es ist zu deutlich an die Oberfläche geschwommen. Irgendwann kommt der Moment, wo wir aus der Tiefe herausspringen und sich entscheidet, wo wir landen: Nebeneinander, aufeinander, weit auseinander …

Dazu muss ich an den Punkt ohne Wiederkehr. Der Punkt, an dem ich sie küssen oder mich auf ewig schämen muss, weil ich es nicht versuchte. Stelle ich es schnell an, könnte sie noch meine Prüferin in einem Praxiseinsatz werden und ich weiß nicht, wie sich das darauf auswirkt. Soll ich bis nach dem Examen warten? Oder könnte sie mir vielleicht Prüfungen organisieren und als gelernte Praxisanleiterin Sachen mit mir durchgehen? So opportunistisch will ich eigentlich gar nicht denken. Meine Vergangenheit mit Damen, die mir in der Ausbildung gut hätten helfen können, hat gezeigt, dass ich nicht so einer bin. Dann bis nach dem Examen warten? Wartet sie so lange? Ist sie überhaupt noch zu haben? Und fuck, sollte ich wieder den gleichen Fehler machen wie in meiner 2016er Beziehung zu einer Assistenzärztin? Never fuck the company. Geht es um Entscheidungen, bin ich ein Meister darin, die falschen zu treffen. Hoffentlich habe ich bei ihr das richtige Händchen, nachdem sie von ihr so gut massiert wurden.

Andrea, ich mag dich. Affären und die Beziehung, die ich hatte, seit ich dich zum ersten Mal sah, sind vielleicht nur Etappen auf meinem Weg zu dir gewesen, um mir zu zeigen, wie sehr ich dich brauche. Doch du bist auf einem Level der Reife, das ich nie erreichen werde. Du verdienst so viel Besseres als mich. Und ich? Ich verdiene mindestens einen Kuss von dir. Heb ihn mir auf, bis die Zeit reif ist.

~ Ich weiß, du würdest das gerne kommentieren. Aber ich verbiete es dir. ~

Drei Akte und ein Akt

Drei Akte und ein Akt

Akt 1

Deinen Schmerz kann ich fühlen oder zumindest sehr gut nachempfinden. Am liebsten würdest du schreien, dass ich das nicht kann und ich würde dir recht geben. Ich will deinen Schmerz gar nicht und lasse ihn nicht an mich ran, außer durch deine Nägel, während du dich, in größtem Verlangen nach Linderung, an mir festklammerst. Vorsichtig und so einfühlsam wie möglich rede ich zu dir. Nach angsterfüllter Abwehr gewährst du mir nach und nach mehr Freiraum in meiner Arbeit, was schön ist. Wir werden zu Verbündeten, deswegen lässt du mich auch wissen, dass du Hepatitis hast.

Eine Schwester schnauzt mich an. In deinen Augen bin ich der beste Pfleger, den du dir wünschen könntest. Bestimmt lügst du, das können Junkies gut, hat man mir mal gesagt. Schutzreflex. Bloß nicht mit dem Mann verscherzen, der dir zugeteilt wurde. Ist OK. Danke, dass du deine Brüste verdeckst, nachdem ich dich aus deinen Klamotten geschnitten habe. Selbst als Pflegekraft muss ich nicht alles sehen. Wird nicht lange dauern und die nächste Nadel küsst dir einen Abszess in den Arm. Deine Krankengeschichte lässt das vermuten.

Akt 2

Deinen Schmerz will ich nicht fühlen. Du trittst mir zu fordernd auf. Mein Beruf ist es, dir eine Dienstleistung zu erbringen, ich weiß. Wirkt mir zu frech, wie kühl und trocken du von deiner 25-jährigen Sucht erzählst und währenddessen ein Entzugsprogramm missbrauchst, um noch besser high zu werden. Zu deiner Hepatitis schweigst du. Als man dich danach fragt, verneinst du sogar. Ein Arztbrief verrät dich. Ist OK. Deine Privatsphäre. Dein infektiöses Blut, dass überall hintropft.

Ödematöse Beine verlangen eine Hochlagerung. Bringe dir sofort was, sage ich. Ups, vergessen. Fällt mir auf dem Weg zum Bus ein. Meine seichte Rache ist es, nicht zurückzugehen. Genügend andere Schüler da, die du sicher schon befehligt hast. Wenn dich die Nadel bislang nicht töten konnte, werden es deine Beinödeme erst recht nicht.

Akt 3

Niemand erzählt etwas von MRSA oder 3MRGN, als die Rettungssanitäter dich bringen. Alkohol- und Nikotinabusus ist dir schon von weitem anzusehen. In deiner Krankenakte wird mir das bestätigt und ein paar Erklärungen dafür geliefert, warum dein Körper so aussieht, wie er aussieht. Man merkt sofort, du redest gern und viel. Zu den Dingen, die deine Mitmenschen gefährden könnten, schweigst du. Ich erlaube mir nicht zu denken, dass du es vielleicht nicht besser weißt. Zu oft warst du schon in einem Krankenhaus.

Ob ich dich an den Bettrand setzen könnte, fragst du. Mir ist nicht wohl bei der Sache, du bist in deiner Mobilität zu eingeschränkt. Eine andere Schwester hätte das schon mit dir gemacht, das ginge in Ordnung. En bloc bringe ich dich in Sitzposition. Ich hätte schauen müssen, ob du auch wirklich sicheren Halt hast. Stattdessen frage ich dich nur. Du möchtest einen Hocker neben dich gestellt haben, damit du an die Urinflasche kommst. Du versicherst mir, alles sei in Ordnung, kurz bevor ich Schutzkittel, Handschuhe, Kopfhaube und Mundschutz entsorge. Da fällt dir ein, dass du das Kopfteil deines Bettes gerne tiefer hättest. Funktioniert nicht. Ein Koffer blockiert den Weg und ich möchte mich nicht nochmal neu vermummen. Die nächste Pflegekraft soll’s richten. Noch zehn Minuten, bis zum Schichtende und meinem Ende des Praxisblocks. Ich bin einfach nur erschöpft, weil ich meinem eigenen Anspruch nicht entsprechen kann.

Ein dumpfer Schlag ist zu hören. Ich reagiere nicht und frage mich gerade, warum mich dieses Geräusch nicht wachrüttelte. Zu sehr abgelenkt war ich von dem Rauschen und Treiben der Station, das mit dem Zuwachs an Patienten immer mehr anschwoll. Du liegst da, mit entblößtem Unterleib, entblößten chronischen Wunden. Liegst da wie tot. Kein Laut von dir. Kein Hilferuf in den langen Sekunden, die verstrichen, bis eine junge Assistenzärztin auf das Geräusch deines Aufpralls aufmerksam machte und so tat, als wolle sie aufstehen und nachsehen, bis sie sah, das sich schon genügend andere auf den Weg machten.

Deine Stirn fügte sich der Kompromisslosigkeit des Bodens und nahm die unbarmherzige Tiefe einer möglichen Knochenfraktur auf. Zu viert hoben wir dich zurück ins Bett. So leicht du warst, so schwer stand eine großflächige Blutlache plötzlich im stillen Fokus aller, in der dein Gesicht zuvor gebettet und gebadet lag. Du redest immer noch nicht. Erst als dir Fragen gestellt werden. Du seist ausgerutscht. Kann mich nicht erinnern, ob dir irgendjemand die Frage nach Bewusstlosigkeit stellte. Wurde bestimmt gemacht. Ich wische das Blut und den in weitem Winkel ausgeleerten Urin weg. Am Unterarm eines Arztes klebt Blut. Ohne ihn vorzuwarnen, wische ich es mit weg. Er schaut mich verduzt an – „Wo kommt das denn her? Ich hab doch bloß …“ – und bedankt sich.

Beiläufig erfährt man von einem kleinen Mädchen, dass du Hepatitis hast (ein Danke an den Bundesfreiwilligendienst). Die zuständige Schwester sagt nur „Echt?“, aber informiert sich nicht weiter dazu. Ich schaue die Krankenakte genauer an. Die chronisch persistierte Hepatitis ist nicht gerade prominent beschrieben. An den wichtigen Punkten im System ist sie gar nicht erst vermerkt. Nur um sicherzugehen, weise ich die Schwester darauf hin. Die Information verändert etwas in ihrem Gesichtsausdruck und man kann Gedanken in ihrem Kopf fallen sehen. Ich verabschiede mich, nicht ohne meine Arme in brennendem Desinfektionsmittel zu waschen. Es erinnert mich an eine kleine Wunde, die ich mir aus völliger Zerstreutheit zu Dienstbeginn am Finger zuzog, als ich mit dem BUFDI-Mädchen Dienstkleidung sortierte, weil alle anderen Schüler sich zu fein dafür waren. Daran liest man meinen geringen Status ab. Meine Versuche, aus dieser Opferrolle auszubrechen, wurden geschickt abgewehrt. Profis am Werk.

Meine Empfindungen als Aktfotografie

War ich ein Profi am Werk? Definitiv nicht. Ich bin Schüler. Aber war ich wenigstens ein professioneller Schüler? Auch nicht. Der Kontakt zu diesen Patienten legte meine Unreife frei. Ich war vorurteilsbehaftet und ließ mich von Gefühlen leiten, statt rational zu bleiben, wo es angebracht gewesen wäre.

In der schulischen Ausbildung der Krankenpflege wird einem pausenlos die Haltung vermittelt, dass Patienten nichts für ihren Zustand könnten. Adipöse sind nicht einfach so adipös. Heroinabhängige sind nicht einfach so abhängig. Auf viele mag das zutreffen, doch nicht auf alle. Raubbau an Körper und Seele macht ja Spaß.
Ich habe Patienten kennengelernt, die Konsequenzen langsam auf sich zukommen sahen und nichts dagegen unternahmen. Patienten, die ihren Zustand selbst über viele Jahre ausbrüteten. Sämtliche Warnschüsse wurden ignoriert, sogar als die Kugeln immer näher einschlugen, bis sie Lunge, Herz und Hirn zerfetzten. Ist schon eigenartig, wie man vor einem echten Kugelhagel flüchten würde, Krankheiten aber die Tür weit offen lässt. Handhabt meine Familie nicht anders, z.B. mein Vater, der sein Muttermal im Gesicht nicht auf Hautkrebs kontrollieren lassen will. Was man nicht weiß, hat man nicht, bis es einem das Wissen über sein Vorhandensein aufzwingt.

Sollte dieses Verhalten der Patienten negative Auswirkungen auf meine Arbeit haben? Sollte es nicht. Und dennoch sind mir manche Patienten einfach nicht sympathisch und meine Schritte werden nicht schneller, wenn sie die Rufglocke betätigen.
Am unsympathischsten sind mir die, die ansteckende Krankheiten nicht offenlegen und damit Kollegen, mich und damit auch andere Patienten gefährden. Das Fließbandverfahren einer Notfallambulanz benötigt die Ehrlichkeit der Patienten und einen guten Informationsfluss zwischen Sanitätern, Pflegekräften, Ärzten, Angehörigen und wem sonst noch. Man will nicht jeden Patienten als potentielle Gefahrenquelle ansehen, muss es aber scheinbar. Sollte ich jemals meine Großmutter mit einer Krankheit aus der Arbeit anstecken und sie schwer darunter leiden, wenn nicht gar versterben, werde ich alle in Frage kommenden Patienten mit einer Bettpfanne totprügeln. Werde ich nicht. Aber ich würde mir bis ans Lebensende größte Vorwürfe machen, mich eventuell sogar deswegen umbringen. Oma ist noch fit, körperlich aktiv, ziemlich helle für ihr Alter. 89 Jahre (ab August) lassen sich jedoch nicht wegreden. Nächstes Jahr wird sie 90. Sie ist älter als diese drei von mir beschriebenen Patienten jemals sein werden.

~ Dieser Blog soll nicht gelesen and therefore nicht kommentiert werden. ~

The Night Shi(f)t Teil 2 – Glück der Anderen

The Night Shi(f)t Teil 2 – Glück der Anderen

Short-Info: Teil 2 meiner dreiteiligen „The Night Shi(f)t“-Reihe zu meinen ersten beiden Nachtschichten in der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Subplot: Das neue Glück meiner Ex, bewährte Methoden wach zu bleiben und diskriminierende Busfahrer.

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Immer noch Samstag, 03.03.18 – Immer noch Vorbereitung

Kurz nachdem meine Freundin wegfuhr, rief mich meine erste Ex-Freundin an, die Frau, mit der ich eher auf tragische Weise meine Unschuld verlor. Ich war nach dem Ende unserer Beziehung noch lange in sie verliebt, ließ sie das aber nie deutlich wissen, denn ihr vorheriger Freund war das, was ich bei ihr nicht sein wollte: Nachtragend, anhänglich, stalkend.
Wir sind zehn Jahre nach unserer Trennung noch Freunde. Der Umstand, dass sie etwas weiter weg wohnt, im Beruf und inzwischen von ihrer eigenen kleinen Familie gut auf Trab gehalten wird, ist schade. Trotzdem freue ich mich für ihr neues Glück mit neuem Mann. Diese Freude wurde dadurch gesteigert, dass wir uns für einen spontanen Spaziergang verabredeten.

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The Night Shi(f)t Teil 1 – Beziehungszeugs

The Night Shi(f)t Teil 1 – Beziehungszeugs

Short-Info: Beginn einer dreiteiligen Beitragsreihe über meine ersten beiden Nachtschichten in der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Subplot: Beziehungskrise, getriggert durch eine Kleinigkeit.

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Nachtschichten sind eigentlich kein Neuland für mich. Im Marketing, wo es täglich von 8 bis 20 Uhr ging, konnte man sich herrlich in Konfrontation mit Deadlines und plötzlichen Kundenwünschen die Nächte um die Ohren hauen. Kann ja alles nicht warten. Dann noch ein paar Messepartys, Kundenessen und spät nachts durch Deutschland tingeln, weil man lieber daheim sein will als nochmal in einem Hotel zu pennen. Kostet die Agentur ja auch was.

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