„indoeuropäisch ai = Feuer; althochdeutsch eiver = das Herbe, Bittere, Erbitterung und althochdeutsch suht = Krankheit, Seuche„
– Aus wikipedia, Artikel zu „Eifersucht“.
Um 15.15 Uhr die einfachste Klausur ever geschrieben. Psychologische Grundlagen. Fallbeispiel und fünf Fragen dazu. Angesichts der riesigen Masse an Lernstoff, absolutes Glück. Ich habe an drei Tagen extrem halbgar gelernt, alles mal überflogen, wenig verstanden. Und dann so eine einfache Klausur. Bei einer Dozentin, die fast alle meine Fragen und Beiträge in den Vorlesungen nicht verstehen konnte (ich tippe auf Sprachbarriere). Eine Dozentin, die mich durch ihren Sprachstil (Stottern, oft falscher Satzbau, unbeendete Sätze …) massiv überanstrengte. Eine Dozentin, bei der ich fast schon überlegte, ihr eine vernichtende Kritik auf den Evaluationsbogen zu schreiben. Jetzt ist sie meine beste Freundin.
Beste Freunde werde ich nicht mehr mit einem Dude, der mir gestern folgende Nachricht auf Facebook schrieb:
Zu dem Zeitpunkt saß ich gerade im Anatomie-Unterricht und lernte heimlich für die Psychologie-Klausur. Ich war völlig verwirrt, überrascht, dachte an die vielen Mädchen, mit denen ich dieses Jahr zu tun hatte und noch habe. Ich wusste, dass das irgendwann passieren konnte. Dabei will ich keinem Kerl das Mädchen wegnehmen. Unnötige Last für mich und Erleichterung für die Jungs, die ich nicht kenne.
Seine Facebook-Bilder sagten mir nichts, außer, dass er auf schlechte Hip-Hop-Klamotten im Jesse-Pinkman-Style abfuhr. Auf seinem Hauptprofilbild hatte er ein lächelndes Baby am Arm, das wie der wundervolle Sohn meiner Cousine aussah. Aber der ist auch Asiate und sorry, die kann man schon mal verwechseln (rassistischer Roger ist rassistisch). Und weswegen sollte der auf einem Bild mit diesem Drogenopfer zu sehen sein?
Was mich jedenfalls richtig ankotzte war, dass dieser verdammte Idiot mir drohte und irgendwas von seiner verfickten Geduld faselte, ohne, dass ich jemals etwas von seiner Existenz erfahren hätte. So etwas schreibt man erst, wenn der vermeintliche Nebenbuhler nach drei Abmahnungen den Schuss immer noch nicht gehört hat. Ich war sauer, wollte jedoch nicht eskalieren.
Ich sah zwar, dass er zweimal etwas tippte, aber ich konnte seine Nachrichten nicht lesen, bevor ich meine unten stehende Antwort schrieb. Der Facebook-Messenger wollte wohl vermutlich, dass ich erst Zuckerbergs zwielichtigen Datenschutzrichtlinien zustimmte, was ich, ohne mich damit zu befassen, schnell tat, weil ich weiterlesen wollte, was dieser Troll von mir wollte. Somit las ich nicht den Vornamen seiner Freundin, der Vorname des Mädchens, mit dem ich aktuell eine richtig geile Zeit verbringe. Doch selbst wenn, es gab da durchaus noch ein paar Damen mehr, die diesen Namen trugen und mit denen ich in diesem Jahr schrieb. Das mit dem „Neffen“ hätte ebenfalls grellstes Licht ins Dunkel gebracht. Weil ich also nicht genau wusste, ob der Kerl mir auf einmal einfach nicht mehr antwortete, schrieb ich:
Das offensichtliche wurde zunehmend offensichtlicher. Seine fünf Schwestern, sein Vater und dann kommt da noch der Vorname meiner Tante? Das konnte nur … ja. Okay. Ich antwortete ihm und fragte gleichzeitig das Mädchen, zwei Sitzreihen vor mir, ob ihr Freund Soundso hieß. In der WhatsApp-Gruppe meiner Familie erkundigte ich mich auch noch kurz nach ihm. Es bestätigte sich wiederholt, was ich ab da schon wusste: Es war der Sohn aus vorheriger Ehe des Mannes meiner Tante. Vor nicht allzu langer Zeit war er in der Familiengruppe dabei, bevor er aus mir unbekannten Gründen gelöscht wurde. Muss ihm scheinbar auch aufgefallen sein, wer ich wirklich war. Nicht nur ein Freund seiner Halbschwestern und seines Vaters. Ich war Familie. Ein Typ, der ihn schon kannte als er ein kleiner Scheißer war. Ein Typ, der keine Angst vor ihm hat. Ein Typ, der auf einmal Bock hatte, seine Freundin vor seinen Augen von hinten zu nehmen.
Sie wollte einen Screenshot, den ich ihr von den ersten vier Nachrichten gab. Sichtlich beschämt über sein Verhalten, sah sie mich an, lachte peinlich berührt und sagte, das würde gerade vieles für sie ändern. (Yop, richtig geschlussfolgert: Es ist NICHT das Mädchen, mit dem ich aktuell jede Menge Spaß habe. Nur der Vorname ist der gleiche.)
Der Ton wurde urplötzlich sanfter. Uppsi, Fehler gemacht und zurückrudern wollen. So leicht kam er mir nicht vom Haken. Ich war weiterhin sauer über sein Überspringen von 20 Eskalationsstufen. Währenddessen berichtete man in der Familiengruppe davon, dass man sein Verhalten schon lange über hätte und vor seinen Ausbrüchen Angst habe. Später wurden mir bipolar anmutende Persönlichkeitsstrukturen beschrieben, die in diesem Chat schon erkennbar mitschwingten.
Plot-Twist: Ich habe seiner Freundin im Lagerraum einer Station die Muschi geleckt (schöne Muschi; super rasiert, obwohl es mitten in der Woche war), sie im Stationszimmer, Bettenkammer und Aufzug begrabscht und geküsst. Dem „unreinen Raum“ hat sie dem Namen alle Ehre gemacht als sie meine Eier gegen meinen steifen Schwanz drückte. Während des Onkologie-Unterrichts bat sie mich, ihre Brust nach einem Tumor abzutasten, denn sie habe da was gespürt. Ich tat es auf der Schultoilette, riss ihren BH runter und lutschte an ihren Nippeln (dabei spürte ich, dass sich auch in ihrer klatschnassen Vagina kein Tumor befand). Kurz darauf drückte ich ihr unter der Schulbank (letzte Reihe) meinen nackten Schwanz in die Hand, den sie mir (rot werdend und breit grinsend) kurz massierte, bevor es ihr zu heikel wurde (die Lehrerin war da, zusammen mit 28 Schülern von denen sich jederzeit einer hätte zu uns wenden können). Und ich habe keine verfickte Ahnung, was davon passierte, während sie schon mit ihm zusammen war.
Ein Gutes hat er: Sie trainiert mit seiner Langhantel, um mich ihre Muskeln fühlen zu lassen. Sie weiß, dass ich auf sowas stehe. Und trotz alle dem will ich aktuell nichts von ihr. Großes ABER: Kann Wird sich ändern, wenn er mir auf den Sack geht.
So. Jetzt darf er mir die Fresse einschlagen.
(Ganz ehrlich, liebe Herren … wie kann man nur so eifersüchtig sein? Das sind viele von euch und das ist verfickt peinlich!)
PS: Habe die Screenshots nachbearbeitet, um meine und die Identität des Eifersüchtigen zu schützen.
PPS: Als ich seiner Freundin sagte, er könne zu mir kommen, wenn es noch ein Problem gebe, bekam sie diesen freudig-sexuell-erregten Blick, wie sie ihn einmal hatte, als ich nach einer versauten Schulaufgabe (die dann doch eine 1 wurde), meine Faust in den Tisch schlug. War auch der Grund, warum ich sie nicht weiter zu verführen versuchte: Je aggressiver ich war, desto geiler wurde sie. Kann schief gehen, vor allem, wenn man sich den Arbeitsplatz teilt. Ein ähnliches Problem hatte ich ja bereits mit einer Assistenzärztin.
~ Nein. Dieses/Meines/Unser Trauerspiel darf nicht kommentiert werden. ~